Erinnerung an Hermann Horwitz

Angefangen hatte es mit einem Besuch der Gedenkstätte Auschwitz vor sieben Jahren. Als eine Gruppe Fans des Fußballvereins Hertha BSC wieder zurück nach Berlin kamen, waren sie erstaunt, dass es zu einer wichtigen Persönlichkeit aus dem Verein kaum Informationen gab: Hermann Horwitz war Hertha-Mannschaftsarzt, aber als Jude wurde er im Nationalsozialismus verfolgt, schließlich vom Güterbahnhof Moabit aus deportiert und in Auschwitz ermordet.
Die Gruppe recherchierte und veröffentlichte Horwitz’ Geschichte in einem Buch und damit auch einen Teil der Vereinshistorie, die wie bei vielen anderen Institutionen Jahrzehnte lang nicht aufgearbeitet worden war. Horwitz war aufgrund seines jüdischen Glaubens aus dem Verein ausgeschlossen worden, was erst 2018 wieder rückgängig gemacht wurde.
Anlässlich des 80. Jahrestags der Deportation von Hermann Horwitz im April 1943 haben VertreterInnen von Hertha BSC und Repräsentanten des World Jewish Congress am Gedenkort in der Ellen-Epstein-Straße an den einstigen Mannschaftsarzt erinnert.

Foto: Stephan Pramme/ Jüdische Allgemeine