Seit dem Frühjahr 2023 gibt es auf dem Deportationsweg durch Moabit sogenannte Hörstationen. Vor allem an Parkautomaten zwischen der einstigen Synagoge und Sammelstelle in der Levetzowstraße und dem Deportationsbahnhof in der Quitzowstraße wurden an 15 Masten Druckschalter angebracht. Mit einem Klick auf den Schalter wird ein Text abgespielt, der sich in den meisten Fällen auf den jeweiligen Ort bezieht und identisch ist mit denen des Audiowalks.
Die Texte informieren über die Juden-Deportationen während der NS-Zeit, auf Widerstandsaktionen, auf die Reaktionen nicht-jüdischer Menschen. Dazu gibt es immer wieder Originalzitate von Menschen, die damals gelebt haben und entweder selber betroffen waren oder die Deportationen beobachtet haben.
Die Hörstationen geben PassantInnen die Möglichkeit, sich einfach per Knopfdruck über diesen schmachvollen Teil der deutschen Geschichte zu informieren. Wer sämtliche Texte hören möchte, kann entweder alle Hörstationen ablaufen oder sich den kostenlosen Audiowalk herunterladen bzw. live anhören. Die Texte in den Hörstationen kann man sich in deutscher sowie englischer Sprache anhören.
Liste der Hörstationen:
- Levetzowstraße am Mahnmal („Die ehemalige Synagoge”, “Die Synagoge als Sammellager”, “Das Mahnmal Levetzowstraße”)
- Jagowstr. 10 (“Die Familie von Sally Gottfeld”)
- Jagowstr. 21 (“Das Ehepaar Therese und Elias Hirsch”)
- Alt-Moabit / Jagowstraße an der Apotheke (“Das Überleben im Bombenkrieg”)
- Alt-Moabit am Ottopark, ggü. Elberfelder Straße (“Die Geschichte von Werner Scharff”)
- Alt-Moabit / Thusnelda-Allee (“Die Heilandskirche”)
- Alt-Moabit am Kleinen Tiergarten, ggü. U-Bhf. Turmstraße (“Zwangsmaßnahmen gegen jüdische Geschäfte”)
- Siegmunds Hof 4 vor Studentenwohnheim (“Die Synagogen im Hansaviertel”)
- Lübecker Straße ggü. Hausnummer 13 (“Das Geburtshaus von Kurt Tucholsky”)
- Auf dem ehemaligen Krankenhausgelände, heute Gesundheits- und Sozialzentrums Moabit, Turmstr. 21 (“Das Krankenhaus Moabit”)
- Birkenstraße ggü. Nr. 14 (“Die Heilige-Geist-Kirche”)
- Havelberger Str. 1 (“Flucht in die Illegalität”)
- Quitzowstraße ggü. der Theodor-Heuss-Schule am Deportationsweg (“Güterbahnhof Moabit”)