11. Juni 2020
Antirassismus-Wochen
Es war geplant, dass im März die antirassistischen Wochen stattfinden, an denen wir uns auch beteiligen wollten. Corona-bedingt sind alle Veranstaltungen dazu ausgefallen, auch die beiden Führungen, die wir vorbereitet hatten.
Aktionen zum 8. Mai in Moabit
Anlässlich des Kriegsendes am 8. Mai 1945 gab es eine bundesweite Aktion, an der wir uns beteiligt haben. An Orten des Gedenkens an den Faschismus sollten anlässlich des 75. Jahrestags Blumen niedergelegt werden. Außerdem der Hinweis auf eine Petition, damit die Bundesregierung den 8. Mai zu einem festen bundesweiten Feiertag macht.
Wir haben an insgesamt fünf Orten in Moabit Blumen abgelegt sowie eine Nachricht angebracht, die auf die Petition hinweist.
www.siewarennachbarn.de/4390
Zur Petition: www.change.org/..
Ihr letzter Weg
Die Bezirksverordneten-Versammlung hat bereits vor einem Jahr beschlossen, die Kennzeichnung des Deportationswegs durch Moabit zu unterstützen. Sie hat zugesagt, dass der Bezirk Mitte die Kosten für einen künstlerischen Wettbewerb übernimmt. Allerdings soll der Senat die eigentliche Umsetzung der Kennzeichnung finanzieren.
Dazu war im März eine Podiumsdiskussion im Mitte Museum vorgesehen, die dann in eine Online-Veranstaltung am 12. Mai umgewandelt wurde. Daran nahmen neben der Stadträtin Weißler und zwei Experten auch ein Vertreter des Netzwerks „Ihr letzter Weg“ teil, das wir vor zwei Jahren mit gegründet haben.
Es ist geplant, dass der Wettbewerb noch in diesem Frühsommer ausgeschrieben und vermutlich im Herbst entschieden wird.
Audiowalk Deportationsweg
Unabhängig davon arbeiten wir mit dem Netzwerk an einem Audiowalk, der Interessierten kostenlos zur Verfügung gestellt werden soll. Den kann man live hören, während man die Strecke abgeht. Oder man lädt ihn sich herunter. Die Finanzierung dieses Walks ist bereits geklärt, derzeit laufen die letzten Überarbeitungen der Texte. Als Sprecher*innen haben wir drei prominente Berliner*innen gefunden. Mehr dazu im Spätsommer auf unserer Website und www.ihrletzterweg.de.
Rechtsextreme Presse bei EDEKA
In der Edeka-Filiale Moa-Bogen liegt seit mindestens vergangenem Jahr die rechtsextremistische Zeitschrift „Compact“ aus. Schon Ende des 2019 wurde die Filialleitung gebeten, dieses Blatt aus dem Sortiment zu nehmen, was aber Monate lang nicht geschehen ist. Statt einer Antwort von der Filiale meldete sich die Zentrale in Nordrhein-Westfalen. Auf unsere Bitte um ein Gespräch mit der Filialleitung hier vor Ort wurde nicht reagiert.
Stattdessen wurde Anfang Juni zwar die Compact aus dem Sortiment entfernt, dafür aber durch die Zeitschrift „Deutsche Stimme“ ersetzt, die von der Nazipartei NPD herausgegeben wird. Und auch die „Junge Freiheit“ ist jetzt im Angebot, die als Bindeglied zwischen Konservativen und Rechtsextremisten fungiert.
Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass solche Publikationen nicht mehr verkauft werden.
www.siewarennachbarn.de/4383 (wird aktualisiert)