7. Juni 2013
Aktionstage im Herbst
Vom 18. Oktober bis 9. November dieses Jahres werden wir in Moabit die Aktionstage “Ihr letzter Weg” veranstalten. Es wir Musik, Theater, Performances geben, Ausstellungen von Bildern und Installationen, Schriftsteller/innen werden aus ihren Werken lesen.
Ziel der Aktionstage ist es, dass der Weg, den die Deportierten damals von der Sammelstelle Synagoge Levetzowstraße zum Güterbahnhof Moabit gegangen sind, dauerhaft gekennzeichnet wird. Während der Aktionstage soll die Stecke provisorisch gekennzeichnet werden.
Der jetzige Stand ist, dass rund 20 Künstlerinnen und Künstler ihre Mitwirkung zugesagt haben.
Zum Anfang der Aktionstage am 18. Oktober soll es eine Eröffnungsveranstaltung geben. Dieses Datum wurde gewählt, weil am 18. Oktober 1941 die Deportationen aus Berlin begannen.
Der 9. November ist natürlich in Erinnerung an die Pogromnacht gewählt. Vermutlich wird es an diesem Tag in Moabit drei von uns unabhängige Aktivitäten geben, die jedes Jahr stattfinden: Ein Zug von Schülerinnen und Schülern vom Gymnasium Tiergarten an der Hansa-Brücke auf dem Weg der Deportierten in die Quitzowstraße. Eine Demonstration der Antifa. Eine Gedenkveranstaltung im Rathaus Tiergarten.
In den folgenden Wochen gibt es eine Reihe weiterer Veranstaltungen, über die wir noch informieren.
Informationen gibt es auch auf der Website www.ihr-letzter-weg.de
Unterstützer/innen gesucht
Für die Aktionstage suchen wir noch Unterstützung:
- Im Vorfeld für die Organisation der Aktivitäten
- Für Straßenaktionen während der Aktionstage
- Geschäfte, Cafés, Vereine, andere Einrichtungen, die uns Schaufenster und evtl. Räume für Veranstaltungen zur Verfügung stellen
- Wir brauchen auch noch unbedingt finanzielle Unterstützung
- Menschen, die mit uns Plakate aufhängen (vor allem in Läden u.ä.)
- Künstler und Künstlerinnen, die während der Aktionstage etwas zum Thema Deportationen ausstellen, vorführen, vorlesen möchten
Die Aktivitäten sind offen für Menschen aller Altersklassen.
Besuch in Berlin
Professor Benjamin Gidron, Direktor des “Israeli Social Enterprise Research Center” in Beit Berl, Israel, wird im Juli dieses Jahres mit seiner Frau und seinen vier erwachsenen Kindern Berlin besuchen. Er will ihnen am 13. Juli Moabit zeigen, wo die meisten Mitglieder seiner Familie gewohnt haben und von wo aus sie zwischen Oktober 1941 und Oktober 1944 deportiert wurden. 23 Männer, Frauen und Kinder wurden ermordet.
Am selben Tag erzählt Professor Gidron die Geschichte seiner Familie. Der Vortrag findet in der Zunftwirtschaft statt. Herr Gidron versteht zwar Deutsch, wird aber Englisch sprechen.
Zu seinem Vortrag erhalten Sie noch eine gesonderte Einladung. Er ist nicht öffentlich.