Aktion: „Die Verschwundenen“

Nach der Machtübergabe an die Nazis 1933 wurde es für die deutschen Juden gefährlich. Viele gingen ins Exil, andere versteckten sich, brachten sich um oder wurden schließlich in Konzentrationslager deportiert. Die nicht-jüdische Bevölkerung tat oft so, als wären diese Menschen einfach “verschwunden”. Die meist grausame Wahrheit wollten viele nicht wissen.
Um an diese Opfer zu erinnern, hat unser Verein „Sie waren Nachbarn“ im September nun in Moabit damit begonnen, auf die “Verschwundenen” hinzuweisen. Eigentlich sollten in den kommenden Wochen überall in Moabit Silhouetten von Menschen aufgestellt werden, die für die geflüchteten oder ermordeten Jüdinnen und Juden stehen. Auf der eigens dafür eingerichteten Internetseite DieVerschwundenen.de werden zahlreiche Schicksale der jüdischen Opfer dargestellt.
Nach der Aufstellung der  ersten Figuren an rund zehn Stellen in Moabit wurden die ersten Silhouetten innerhalb kurzer Zeit beschmiert, abgerissen oder gestohlen:

Zerstörte Figuren am Wikínger Ufer
Zerstörte Figuren am Wikínger Ufer

Den Parolen nach geht es um einen Protest gegen das Vorgehen der israelischen Armee im Gaza. Was dies mit den ermordeten Menschen im Holocaust zu tun hat, ist das Geheimnis der Täter…
Als kleiner Verein können wir uns kaum gegen so viel Gewalt wehren.
Deshalb haben wir beschlossen die  Aktion besser vorzubereiten und sie zu erklären.
Wir geben das Projekt nicht auf, wir verwirklichen es klüger!