Margarete und Max Ehrlich

Max wurde am 24.1.1888 in Polen geboren und Margarete, geb. Nomburg, am 26.12.1889. Beide stammten aus Polen. Nach ihrer Heirat am 28.11.1911 wohnten sie zunächst in Berlin-Kaulsdorf. Max wurde Bücherrevisor. Die Ehe blieb kinderlos. Die beiden zogen am 15.7.1928 in die Agricolastr. 33a, wo sie häufig von ihrer Nichte Marion Nomburg besucht wurden. Marion Nomburg wohnte selbst auch in Berlin, floh aber mit ihrer Familie rechtzeitig nach Buenos Aires, Argentinien. Margarete war die ältere Schwester ihres Vaters. Insgesamt waren es 6 Geschwister. Margarete wurde von Marion „Tante Grete“ genannt. Jeden Donnerstag war Marion bei Ehrlichs zum Essen eingeladen. Sie beschreibt ihre Tante als sehr freundliche Frau.

Margarete und Max Ehrlich mussten erzwungenermaßen am 13.3.1942 in ein sogenanntes Judenhaus in die Levetzowstr. 13 ziehen. Sie hatten nur noch ein Zimmer und konnten die Küche mitbenutzen. Am 9.1.1943 mussten sie sich in das Sammellager in der Gerlachstr. 21 begeben, das zuvor ein jüdisches Altersheim war. Mit dem 79. Transport wurden sie am 12.1.1943 in das Konzentrationslager Theresienstadt und elf Tage später in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Dort wurden sie ermordet.

Für Margarete und Max Ehrlich wurden am 3. September 2018 Stolpersteine vor dem Haus in der Agricolastr. 33a verlegt.  Sie lebten knapp 14 Jahre dort, bevor sie deportiert wurden.